Rundgang: Informationssammlung: Gedenkorte im Wald (Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert) - Station: Ehemaliges Massengrab - Opfer Luxemburger Generalstreik

Arbeitsauftrag: Ermordung der Streikteilnehmer 1942

Nachdem am 10. Mai 1940 die deutsche Wehrmacht Luxemburg besetzt hatte, verfolgte der Chef der Zivilverwaltung, Gauleiter Simon,  eine rigorose Politik. Ziel war es, das Großherzogtum dem Deutschen Reich einzuverleiben.

Höhepunkt dieser Politik war Ende August 1942 die Einführung der Wehrpflicht für alle Luxemburger der Jahrgänge 1920-1926. An dem daraufhin ausgerufenen Generalstreik, der ganz Luxemburg erfasste, beteiligten sich Arbeiter, Beamte, Studenten und Schüler. Einen Tag später verhängten die Deutschen den Ausnahmezustand und setzten ein Standgericht ein. Es tagte vorwiegend nachts im Gerichtsgebäude der Stadt Esch und in Luxemburg unter Vorsitz von Fritz Hartmann, dem Leiter der Staatspolizeileitstelle in Trier, Führer des Einsatzkommandos der Sicherheitspolizei und des SD in Luxemburg. Zwanzig Todesurteile gegen willkürlich ausgewählte Streikteilnehmer sprach das Standgericht aus, die in Hinzert in der Zeit vom 2. bis zum 9. September 1942 in unmittelbarer Nähe des Lagers vollstreckt wurden.Während des Stangerichtes, das in Esch und Luxemburg-Stadt tagte, wurden elementarste Rechte der Verteidigung nicht gewahrt, die Angeklagten hatten z. Bsp. keine Verteidigung.

Unter den Opfern waren auch vier Grundschullehrer aus Wiltz, die aus Protest keinen Unterricht erteilten und stattdessen die Schülerinnen und Schüler auf dem Pausenhof beaufsichtigten.

Das 21. Opfer, ein deutschstämmiger Luxemburger (Heinrich Adam) wurde in Köln-Klingelpütz enthauptet (11.09.42), daher erinnert der Gedenkestein an 21 Opfer.

Die Vollstreckung der Urteile wurde in Luxemburg mit teils blutroten Plakaten verkündet ohne allerdings den Ort der Vollstreckung (das SS-Sonderlager Hinzert) zu nennen.

Das Massengrab war zuvor von Häftlingen ausgehoben worden. In dem Massengrab befanden sich bei der Exhumierung (März 1946) 19 Opfer. Den Leichnam von Eugene Biren (ermordet am 9.9.42) hatte man nicht gefunden.

Im Juli/August 2002 wurden Schutzhütten von jungen Frauen aus Belgien, Tschechien, Deutschland und den Niederlanden gebaut

Kurzfilm: Gedenkstein für die Opfer des luxemburgischen Generalstreiks:

https://www.youtube.com/watch?v=Z1ooFlSlrW4&feature=youtu.be

Kurzfilm: ehemaliges Massengrab  (Opfer des Generalstreiks):

https://www.youtube.com/watch?v=oXv0kc6DUyU&feature=youtu.be

Foto ehemaliges Massengrab im Wald Anzeigen Herunterladen
Foto der Grabstelle Anzeigen Herunterladen
Seite aus D´ Unio`n 6.9.1945 über den Streik Anzeigen Herunterladen
Foto Gedenkstein, gestiftet von der Amicale des Anciens de Hinzert Anzeigen Herunterladen
Luxemburger Wort 1.9.1945 - Der Streik in Ettelbrück Anzeigen Herunterladen
Luxemburger Wort 31.08.45 Anzeigen Herunterladen
Luxemburger Wort 1945 Anzeigen Herunterladen
Obermosel 31.08.1945 Anzeigen Herunterladen
Grundschule Wiltz - Erinnerung an die vier in Hinzert ermordeten Lehrer (Alfred Brück, Joseph Ewen, Célestin Lommel und Charles Meiers) Anzeigen Herunterladen
Vortragskriterien: Grundsätzliche Erläuterung zum Informationsangebot

Die in diesem Rundgang dargestellten Informationsangebote verfolgen nicht das didaktisch-methodische Konzept des Aktivierten Rundgangs. Die Zielgruppe sind nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch interessierte Erwachsene, die Informationen über die Gedenkorte im Wald in der Umgebung der Gedenkstätte Hinzert erschließen wollen.

 

1. Zusatzangebot: Der Streik von 1942 - Ursachen, Hintergründe und Folgen für die Opfer und deren Familien

Erschießungen in Hinzert

Nach Kriegsausbruch und nach der Besetzung Luxemburgs wurde der Gauleiter des Gaus Koblenz-Trier Gustav Simon  am 2. August 1940 zum „Chef der Zivilverwaltung“ des besetzten Großherzogtums bestellt. Zwei Jahre später erfolgte die erzwungene Verschmelzung Luxemburgs mit dem Gau Koblenz-Trier zum Gau Moselland unter Simons Führung. Während seiner Herrschaft versuchte er, eine rigorose „Germanisierungspolitik“ des Großherzogtums durchzusetzen. Beispiele dafür sind die Sprachverordnung (Zwang zur deutschen Sprache) sowie vor allem die Einführung der Wehrpflicht Ende August 1942.

Nach der Besetzung Luxemburgs im Mai 1940 formierte sich der Widerstand in den folgenden Monaten.

Bis in den Sommer 1941 wurden verschiedene Widerstandgruppen in zahlreichen Gemeinden des Landes gegründet, die oft nur wenige Mitglieder, aber einen ständigen Kontakt untereinander hatten. Hauptsächlich zeigte sich der Widerstand in Aktionen wie:  

  • Unterstützung der Angehörigen von Verhafteten
  • Eintritt junger Luxemburger in die britische Armee
  • Anschluss an die französische Résistance
  • Weigerung, den Anforderungen der deutschen Besatzung bei der Volkszählung zu entsprechen
  • Unterstützung flüchtiger Kriegsgefangener aus Belgien und Frankreich
  • Unterstützung abgeschossener alliierter Piloten und Hilfe beim illegalen Grenzübertritt
  • Weitergabe der von Großbritannien aus gesendeten Botschaften der Großherzogin
  • Unterstützung der so genannten „Refraktère“, d.h. von jungen Männern, die sich weigerten, zur deutschen Wehrmacht zwangseingezogen zu werden.

Wegen der Beteiligung an solchen Aktionen, dem offenen Vertreten dieser Positionen, oder aus folgenden Gründen konnte eine Einlieferung nach Hinzert erfolgen:

  • Separatistische Tendenzen
  • Besitz von Fotos der großherzoglichen Familie
  • Antideutsche Haltung
  • Unterstützung von Kriegsgefangenen, alliierten Soldaten und Resistenzlern
  • Verweigerung der Unterschrift zur „Verpflichtungserklärung“ (galt für Beamte, sich dem NS-Staat zu unterwerfen)

Verschiedene Verhaftungswellen hatten während der deutschen Besatzung das Land überzogen. So wurden z.B. allein an den beiden Tagen des 5. und 6. November 1941 insgesamt 119 namentlich bekannte Männer nach Hinzert verschleppt. Die Verhaftungen, die im Monat November erfolgten, standen in engem Zusammenhang mit der missglückten Volkstumsbefragung vom 10. Oktober 1941.

Drei große Mordaktionen fanden im SS-Sonderlager Hinzert statt. Im Oktober 1941 wurden 70 sowjetische Kriegsgefangene ermordet und am 25. Februar wurden 23 luxemburgische Widerstandskämpfer erschossen. Uns interessiert die Hinrichtung von 20 Luxemburgern die in den ersten Septembertagen durchgeführt wurden. 

Nachdem am 10. Mai 1940 die deutsche Wehrmacht Luxemburg besetzt hatte, übte die Besatzungsmacht eine rigorose Politik aus, deren Ziel es war, das Großherzogtum in das Deutsche Reich einzugliedern.

Höhepunkt dieser Politik war Ende August 1942 die Berufung von Luxemburgern zur deutschen Wehrmacht. An dem daraufhin ausgerufenen Generalstreik, der das gesamte Land erfasste, beteiligten sich Arbeiter, Beamte, Studenten und Schüler. Einen Tag später, am 31. August, wurde der Ausnahmezustand ausgerufen und vom Chef der Zivilverwaltung, Gauleiter Simon, das Standgericht eingesetzt. Willkürlich wurden Personen verhaftet und vor das Standgericht gestellt. Es tagte im Gerichtsgebäude der Stadt Esch unter Vorsitz von SS-Obersturmbannführer Fritz Hartmann, Leiter der Staatspolizeistelle in Trier und Führer des Einsatzkommandos der Sicherheitspolizei und des SD in Luxemburg. Zwanzig Todesurteile sprach das Standgericht aus, die in Hinzert, in der Zeit vom 2. bis zum 9. September 1942 in unmittelbarer Nähe zum Lager ausgeführt wurden. Männer aus den verschiedensten Teilen des Großherzogtums waren betroffen.

 „Die Vollstreckung der Urteile war – nach Entscheidung des Gauleiters über Anwendung des Gnadenrechts, durch das Reichssicherheitshauptamt beim Chef der Konzentrationslager, SS-Gruppenführer Glücks, herbeizuführen, der seinerseits dem Kommandeur des SS-Arbeits- und Erziehungslagers Hinzert, SS-Oberscharführer Sporrenberg, schriftlich mit der Durchführung des Exekution zu beauftragen hatte.“ [1]

Colonel Jacoby[2], der zu der Zeit im SS-Sonderlager interniert war hatte die Uhrzeiten der Hinrichtungen heimlich protokolliert:

„Mittwoch 2. 9.1942 20 Uhr 2 Mann Müller, Worré

Freitag 4.9.1942 6.15 – 7 Uhr 9 Mann

Freitag 4.9.1942 19 Uhr 4 Mann

Samstag 5.9.1942 17.30 4 Mann darunter Prof. Schmit

Donnerstag 10.9.1942 6.30 Uhr nachm. 1 Mann (Biren)“[3]

Die Hinrichtungen wurden demnach ca. 10 bis 20 Stunden nach Urteilsspruch des Standgerichts durchgeführt.

Michel Worré,  49jähriger Leiter des Wirtschaftsamtes Wiltz und der gleichaltrige Nicolas Muller, Stadtsekretär von Wiltz, waren am 31. August verhaftet worden. Worré wurde abends wieder entlassen um am 1. September erneut verhaftet zu werden. Beide waren die ersten die vor das Standgericht in Esch mussten, am 1. September,  und die ersten, die in Hinzert erschossen wurden, am 2. September. Seine Frau gab in ihrer Aussage zum Standgerichtsprozess an bereits am Vormittag des 2. September das Plakat, das den Vollzug der Todesstrafe verkündete gesehen zu haben, das wäre einige Stunden bevor die Hinrichtung nach dem heimlichen Protokoll von Jacoby abends durchgeführt, gewesen.

Den Lehrern Alphonse Brück, Celestine Lommel, Charles Meiers, Joseph Ewen war vorgeworfen worden den Unterricht bestreikt zu haben und dies im Vorfeld abgesprochen zu haben. Ewen, 42 Jahre, Lommel, 52 Jahre, Meiers, 56 Jahre, wurden nach Hinzert gebracht wo sie über Nacht bleiben mussten. Am 1. September ging es zurück in das Großherzogtum wo sie in Esch/Alzette vor das Standgericht gestellt wurden. Lommel und Meiers wurden noch am selben Tag dem Standgericht vorgeführt und verurteilt. Das Urteil wurde am 3. September vollzogen. Ewen wurde am 3. September verurteilt und einen Tag später hingerichtet.

Brück, Jahrgang 1896, wurde am 31. August um die Mittagszeit verhaftet und bereits nach zwei Stunden wieder entlassen. Am nächsten Tag hielt er ganz regulär seinen Unterricht ab und unterrichtete auch am 2. September als er in der Schule verhaftet wurde und nach Esch vor das Standgericht bzw. in das SS-Sonderlager gebracht wurde. Einen Tag später verkündeten Plakate von seiner Hinrichtung in Hinzert.

Emil Heiderscheid, Dachdecker 23 Jahre alt, führte gemeinsam mit seinem Vater am diesem Tag keine Auftragsarbeiten durch.  Er wurde am 1. September verhaftet und in der Nacht vom 4. Auf den 5. September dem Standgericht vorgeführt. Da diese Arbeitsniederlegung in einem privaten Handwerksbetrieb nicht als Streik justiziabel einzustufen war, warf man Heiderscheid vor ein fanatischer Agitator“ zu sein und verurteilte ihn am 5. September zum Tode. Er wurde noch am selben Tag in Hinzert hingerichtet. 

Jean Thull und Michel Dax, 23 bzw. 22 Jahre alt, Eisenbahner legten gemeinsam mit ca. 20 anderen in Ettelbrück die Arbeit nieder. Sie wurden noch am Vormittag entlassen um sie kurzfristig am Nachmittag erneut zu verhaften. Beide wurden am Abend des 31 August nach Hinzert transportiert. Am 4. September dem Standgericht, das in Luxemburg-Stadt tagte, vorgeführt und zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 5. September vollstreckt.

Nur wenige Stunden dauerte die Arbeitsniederlegung in den Differdinger Hüttenwerke, genauer im dortigen Walzwerk und in der mechanischen Werkstätte. Jean Pierre Schneider, Robert Mischo 22 Jahre, René Angelsberg 19 Jahre, Nicolas Betz 28 Jahre alle vier Schlosser dort, sowie die Arbeiter Ernest Toussaint 34 Jahre Alphonse Weets,53 Jahre. Toussaint, Schneider und Weets wurden am 2. September am frühen Nachmittag, Betz am Abend verhaftet. Das Standgericht verurteilte Toussaint weil er am 2. September nicht zur Frühschicht erschienen war, die anderen weil sie gegen 8 Uhr für zwei Stunden ihre Arbeit niedergelegt hatten. Mischo und Angelsberg wurden am 3. September verhaftet und noch am selben Tag bzw. in derselben Nacht dem Standgericht vorgeführt und verurteilt weil sie am 2. September nicht zur Frühschicht erschienen waren . Am 4. September wurden beide in Hinzert hingerichtet.

Die Vorwürfe gegen Eugène Biren, Arbeiter in Schifflingen,  gingen über die Streikteilnahme hinaus. Ihm wurde weiter unterstellt gegen die 9 Stunden Arbeitsschicht eingestellt gewesen zu sein, dies auch geäußert zu haben und was besonders schwerwiegen wog – die Kollegen auch gegen die Arbeitszeitdauer aufgewiegelt zu haben. Am 1. September verhaftet aber noch am selben Tag wieder entlassen wurde er am 5. Erneut verhaftet. Biren wurde am 8. September vom Standgericht verurteilt, am 9. September wurde das Todesurteil in Hinzert vollstreckt. Er war der letzte der Streikteilnehmer die im SS-Sonderlager hingerichtet wurde. 

In Echternach wurde am 1. September der Gymnasiallehrer Alphonse Schmit verhaftet. Das Standgericht, vor das er am 3. September gestellt wurde verurteilte ihn zum Tode weil er angeblich einen Schülerstreik angezettelt habe. Das Urteil wurde am 4. September in Hinzert vollzogen. 

Nicolas Kons und Jean Schroeder waren beide bei der Post in Luxemburg Stadt beschäftigt. Ihnen wurde Arbeitsniederlegung vorgeworfen, so dass z.B. für einen kurzen Zeitraum die Post nicht sortiert worden wäre. Der Postangestellte Kons wurde am 1. September verhaftet, einen Tag darauf vom Standgericht verurteilt. Ihm wurde zum Vorwurf gemacht seinen Kollegen einen Artikel vorgelesen zu haben, in dem es um die Zusicherung des deutschen Reiches ging, die Integrität des Großherzogtums zu wahren.  Kons wurde am 3. September in Hinzert hingerichtet. Der Briefträger Schroeder wurde ebenfalls am 1. September verhafte kam am 3. September vor das Standgericht und das ausgesprochene Todesurteil wurde am 4. September vollzogen. 

 

Die Hinrichtungsstätte befand sich in unmittelbarer Nähe des SS-Sonderlagers, knapp 200 m vom Eingangsbereich entfernt.

Metty Barbel der zu der Zeit im SS-Sonderlager eingesperrt war berichtet darüber:

„In der ersten Septembernacht 1942 johlen und toben die Iwan, Pammer, Vieth und andere SS-Bluthunde im Hinzerter Lager. Motoren heulen auf, Lastwagen scheinen im Lager ein- und auszufahren.

Wir liegen hellwach in unseren „Betten“ und lauschen verschreckt dem wilden Jagen und Stürmen der SS im Lager. Alle fürchten, dass sich Schlimmes im Lager tut, dass die wütende SS-Horde zu jeder Minute in unserer „Stube“ einfallen und ihre Bluthunde auslassen kann.

(…) Als wir am Abend ins Lager kommen heißt es wieder: ‘in die Stuben marsch, marsch! Fensterladen schließen! ‘ In Stube vier weiß jeder was in Hinzert geschieht. Neuankömmlinge haben die schlimme Nachricht überbracht Luxemburger werden erschossen. In Luxemburg wird gestreikt. Viele sind verhaftet.

Betroffen und tief bewegt stehen die Gefangenen, gleich welcher Nationalität an den Tisch, an den Betten, im Wäscheraum; sie sind in Gedanken bei jenen, die man jetzt wieder an die Richtstätte in den Wald führt. Sie warten, warten bis wie erlösend der Befehl durchs Lager hallt: „Fensterladen wieder öffnen“.[4]

Aber auch die Familienangehörigen wurden bestraft, in dem man sie ins schlesische Leubus umsiedelte. Die Umsiedlungen fanden in der Regel noch im Laufe des Septembers statt. Aber es gab auch Ausnahmen:  Anne Korzilius, die Witwe von Alphonse Schmit wurde am 1. Oktober  mit ihren drei Kindern umgesiedelt, der gemeinsame Sohn Paul ist in der Umsiedlung verstorben. Besonders hart hatte es die Kinder von Célestin Lommel getroffen. Nachdem die Nachricht von der Hinrichtung bekannt wurde und auch, dass sie mit der Familie umgesiedelt werden sollte, erkrankte die Witwe schwer und verstarb Anfang Oktober. Die beiden nun elternlosen Kinder wurden am 3. Dezember 1942 umgesiedelt. Und erst im Februar 1943 traf es die Eltern und Geschwister von Leon Zeimes.

Von Ende August bis Anfang September 1942 nach dem Generalstreik, der als Antwort große Teile der Bevölkerung auf die Zwangsrekrutierung junger luxemburgischer Männer zur deutschen Wehrmacht erfolgte wurden in kürzester Zeit 151 Männer nach Hinzert verschleppt.[5]

Insgesamt wurden 1.588 Luxemburger im SS-Sonderlager Hinzert gefangenen gehalten, 82 fanden im Lager den Tod, darunter die 43, die in der ersten Septemberwoche 1942 bzw. am 25. Februar 1944 hingerichtet bzw. ermordet wurden.

 

Quelle:„‘Generalstreik‘. Streikbewegung in Luxemburg, August – September 1942“ in, Musée national de la Résistance Bd. 10 Luxembourg 2017 S. 86-96 

 

[1] Ehemals CDRR 205 Grève 1942 S. 196, heute  Nationalarchiv Luxembourg  

[2] Colonel  Aloyse Jacoby wurde 1941 deportiert und war bis Kriegsende in unterschiedlichsten Gefängnissen und Konzentrationslagern. Im SS-Sonderlager war er vom 3. Bis 6. Juni 1941 und vom 6. Januar 1942 bis zum 7. Oktober 1942.

[3] Ehemals CDRR 205 Grève 1942 S. 82, heute Nationalarchiv Luxembourg  

[4] Barbel, Metty Student in Hinzert und Natzweiler Luxemburg 1992, S. 80-81, Mathias Barbel war vom 4. Mai bis 8. Oktober in Hinzert und hatte die Häftlingsnummer 2915 anschließend war er im KZ Natzweiler

[5] Auswertung der Häftlingsdatenbank des SS-Sonderlagers Hinzert, Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz in Osthofen, einsehbar auch in der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert